In diesen Wochen wird das Vieh, welches den Sommer auf den Almen rund um den Tegernsee verbracht hat, beim traditionellen Almabtrieb wieder zurück ins Tal gebracht. Und wenn es ein guter Sommer war und die Kühe schadlos und unverletzt geblieben sind, gibt es einen reich geschmückten Almabtrieb, der für Feriengäste und Einheimische gleichermaßen sehenswert ist.
Gestern kamen die Kühe, die Koima (Jungkühe) und die Kaibe (Kälbchen) mit lautem Glockengeläut von der Wechselalm nach Hause. Reich aufgekranzt (geschmückt) mit buntem Almschmuck aus allerlei Gewächsen aus den Bergen und voller Stolz geleitet und begleitet von den Bauern und ihren Familien kamen sie über die Moni-Alm runter nach Ellmau, einem Ortsteil von Rottach-Egern. Das Wetter war wunderbar und zur Begrüßung schallten vom Wallberg her Trompetenklänge, als die Herde das Tal erreicht hatte. Viele waren gekommen, um dieses eindrucksvolle Schauspiel zu sehen. Beim Dersch-Bauern angekommen wurde die Herde dreimal um den Hof getrieben, ehe die Tiere zum wohlverdienten Ausklang des Abtriebes auf die Hofweide durften.
Kühe, die den Sommer über auf den Almweiden verbringen dürfen, gelten bei den Landwirten als besonders robust, widerstandsfähig und gesund. Die guten Almkräuter und das tägliche Überwinden von vielen Höhenmetern fördert ihre Konstitution in besonderer Weise.